U23-EM Tag 3: Lea Riedel überrascht nach Riesensteigerung mit Kugelstoß-Silber
  10.07.2021 •     WLV , Top-News WLV , Wettkampf


Vor den U23-Europameisterschaften hatte Lea Riedel noch keinen 17-Meter-Stoß auf dem Konto. In Tallinn kratzte sie sogar an der 18-Meter-Marke. Mit 17,86 Metern holte die Kugelstoßerin überraschend die Silbermedaille und führte damit ein DLV-Trio in den Top Acht des Wettbewerbs an.

Mit geballter Power von drei Athletinnen war der DLV wieder im Kugelstoß-Finale einer U23-EM vertreten. Ein Resultat aber wie zwei Jahre zuvor mit dem Triple von Gold, Silber und Bronze – das war dieses Mal nicht in Reichweite. Und dennoch endete der Wettbewerb erneut mit einem deutschen Medaillen-Coup, der vielleicht noch überraschender war als der Sweep damals in Gävle (Schweden).

Lea Riedel (VfL Sindelfingen), schon in der Qualifikation mit 16,93 Metern in Bestform, packte gleich in Runde eins mit 17,23 Metern die nächste Bestmarke aus. Und feuerte die Kugel dann in Runde sechs, als sie schon als Medaillengewinnerin feststand, sogar in Richtung der 18-Meter-Marke. Mit 17,86 Metern übernahm die junge Kugelstoßerin sogar kurzzeitig die Führung – ein Szenario, das wohl selbst in den kühnsten Träumen niemand für möglich gehalten hätte. Nur eine Athletin konnte noch kontern: die Niederländerin Jessica Schilder (18,11 m). Bronze ging an die lange führende Axelina Johansson (Schweden; 17,85 m).

"Ich kann's absolut nicht glauben", sagte Lea Riedel nach ihrem Wettkampf. "Ich bin ins Finale als Dritte der Qualifikation einzogen und musste da noch mal nachschauen, weil ich schon das nicht glauben konnte. Das ist zu 1.000 Prozent überraschend. Im Frühjahr war ich mir noch nicht einmal sicher, dass ich hier überhaupt dabei sein würde. Der Drehstoß hat ja immer noch mal Überraschungen auf Lager, aber so viel draufzupacken ist schon unglaublich. Ich bin überglücklich."

Drei DLV-Athletinnen in den Top Acht

Achtungserfolge feierten in diesem Wettbewerb auch zwei weitere DLV-Athletinnen, wenngleich sich beide nach der Qualifikation etwas mehr vorgenommen hatten. Hanna Meinikmann (TV Wattenscheid 01) erkämpfte sich mit 15,87 Metern im dritten Versuch den Platz in den Top Acht. Eine Weite in Richtung 16,50 Meter hatte sie sich im Vorfeld zugetraut, im Finale konnte sie jedoch nicht mehr zulegen und wurde Achte.

Selina Dantzler (LG Stadtwerke München) war als Elfte der Qualifikation in die Runde der besten Zwölf eingezogen und konnte sich dort noch einmal steigern. Und das gleich im ersten Versuch: Auf 15,88 Meter flog ihre Kugel und damit in etwa ebenso weit wie bei der U23-DM in Koblenz. Dort hatte diese Weite Platz drei bedeutet. In Feld von Tallinn wurde die Münchnerin Siebte.

News zum Abschneiden der weiteren DLV-Athletinnen und -Athleten finden Sie auf leichtathletik.de