Pliezhausen im Doppelpack: Auf DM-Titeljagd folgt Sprint-Spektakel mit Olympiasiegerin
  05.05.2022 •     WLV , Top-News WLV , Wettkampf , BW-Leichtathletik , Top-News BW-Leichtathletik , Wettkampfsport , Leistungssport


Erst die DM auf der Langstrecke, dann das Meeting der „krummen Strecken“. Am Wochenende werden die Leichtathletik-Augen gleich doppelt auf Pliezhausen gerichtet sein. Über 10.000 Meter bahnen sich bei der DM am Samstag spannende Rennen an, nur einen Tag später gibt sich unter anderem Olympiasiegerin Malaika Mihambo die Ehre.

Beide Wettkämpfe aus Pliezhausen können Sie am Wochenende im Livestream verfolgen. Während die DM Langstrecke auf leichathletik.de am Samstag ab 17:45 Uhr zu sehen sein wird, wird das Internationale Läufermeeting einen Tag später auf der Webseite des Meetings übertragen.

Bei der Jagd nach den Meistertiteln verspricht vor allem das Rennen der Männer über 10.000 Meter viel Spannung. Neben Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) und Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel) ist auch ein Athlet gemeldet, der sich Mitte April nach langer Abstinenz wieder auf der Langstrecke zurückmeldete. Beim Paderborner Osterlauf triumphierte Homiyu Tesfaye (TSV Pfungstadt) überraschend über 10 Kilometer in Jahresbestzeit von 28:15 Minuten und erzielte damit die zweitbeste Zeit seiner Karriere. Zuletzt hatte der 28-Jährige 2019 ein Rennen auf der Langstrecke absolviert und sich seitdem vor allem auf die 1.500-Meter-Distanz fokussiert. In Pliezhausen könnte er seine Rückkehr nun mit dem Meistertitel vergolden.

Die Zuschauer dürfen sich somit auf einen packenden Dreikampf einstellen. Während Samuel Fitwi die Jahresbestenliste mit 28:08,83 Minuten anführt und somit Ambitionen auf den Platz ganz oben auf dem Podium haben dürfte, darf sich auch Simon Boch nach seiner Silbermedaille im vergangenen Jahr berechtigte Hoffnungen auf Gold machen. In Mainz lief er damals 28:22,75 Minuten.

Miriam Dattke bei den Frauen in der Favoritenrolle

Bei den Frauen geht dagegen die Regensburgerin Miriam Dattke als Favoritin ins Rennen. In Herzogenaurach konnte die 23-Jährige am vergangenen Wochenende mit 15:47 Minuten überzeugen, im Februar lief sie einen starken Marathon in 2:26:50 Stunden, und 2021 erzielte sie mit 31:33,77 Minuten hinter Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) die zweitschnellste Zeit des Jahres. Sollte sie am Wochenende an diese Zeit herankommen, wird ihr der Titel schwer zu nehmen sein. Doch allzu sicher sollte sich die Jura-Studentin ihres Sieges nicht sein, denn zahlreiche weitere namhafte Athletinnen sind gemeldet. Der prominenteste davon: Alina Reh (SCC Berlin).

Ob die EM-Dritte tatsächlich in Pliezhausen starten wird, wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden. Nach einer leichten Herzmuskelentzündung wurde die 24-Jährige zuletzt drei Monate ausgebremst und könnte nun das Comeback angehen. „Ich werde nur starten, wenn ich für meine Ansprüche gut genug in Form und damit konkurrenzfähig bin. Aber ob es klappt oder nicht: Ich freue mich wahnsinnig darauf, bald wieder Rennen zu bestreiten“, sagte sie erst kürzlich bei leichathletik.de.

Mit Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) sowie der Titelverteidigerin Rabea und ihrer Schwester Deborah Schöneborn (beide SCC Berlin) gibt es weitere Anwärterinnen auf den Titel. Vor allem Katharina Steinruck könnte nach ihren Bestzeiten im Halbmarathon (1:09:38 h) und beim Osterlauf in Paderborn (31:54 min) eine durchaus gewichtige Rolle bei der Titelvergabe spielen. Zum Kreis der Favoritinnen gehört spätestens seit diesem Jahr auch Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg). Bei ihrem Marathon-Debüt verblüffte sie Anfang April in 2:26:50 Stunden die Experten, am vergangenen Wochenende triumphierte sie über zehn Kilometer in Würzburg (32:47 min).

Noch einmal wissen will es auch die 45-fache Deutsche Meisterin Sabrina Mockenhaupt-Gregor, die mittlerweile für Pliezhausen startet und somit einen Heimvorteil genießen darf. Die 41-Jährige war zuletzt vor allem in verschiedenen TV-Produktionen wie etwa der RTL-Show „Let´s Dance“ zu sehen und bestritt kaum noch Wettkämpfe. In Paderborn untermauerte sie vor wenigen Wochen mit 33:51 Minuten ihr noch immer hohes Leistungspotential. Am Wochenende soll nun vor allem der Spaß im Vordergrund stehen, wenngleich sie auf der Pressekonferenz zur Veranstaltung versicherte, nicht hinterherlaufen zu wollen.

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