EM Berlin - Tag 2: King Arthur Abele gewinnt Zehnkampf-Gold
  09.08.2018 •     BW-Leichtathletik , Leistungssport , Top-News BW-Leichtathletik , WLV


Zwei Medaillen gab es am heutigen zweiten Tag der Leichtathletik-EM für Athleten aus Baden-Württemberg. Arthur Abele vom SSV Ulm 1846 holte Zehnkampf-Gold und Fabian Heinle vom VfB Stuttgart 1896 überraschte mit Silber im Weitsprung.

Nach dem ersten Tag im Zehnkampf bei den Europameisterschaften in Berlin war Arthur Abele auf Rang zwei gelegen. Am zweiten Tag gab es mehrere Führungswechsel und am Ende sollte der Ulmer nach einem tollen Kampf ganz oben stehen. Nach Platz fünf bei der EM in Zürich holte der 32-Jährige diesmal mit 8.431 Punkten Gold und ist der neue König der Athleten.

Der 32-jährige Ulmer hatte nach dem Speerwurf die Führung übnernommen und konnte über die abschließenden 1.500 Meter den größten Erfolg seiner Karriere perfekt machen. Nach dem Rennen ließ der neue König seinen Emotionen freien Lauf und vergoss zahlreiche Freudentränen. Auch die über 37.000 Zuschauer im Olympiastadion waren ganz aus dem Häuschen.

Weniger Glück hatte sein Vereinskamerad Mathias Brugger, einer der beiden weiteren DLV-Athleten im Feld der Zehnkämpfer. Nach vielversprechenden 11,05 Sekunden zum Auftakt über 100 Meter musste er nach drei ungültigen Versuchen im Weitsprung die Hoffnungen auf eine gute Platzierung begraben. Trotzdem setzte der Ulmer den Zehnkampf hoch motiviert fort und schaffte im Kugelstoßen mit 15,92 Meter und über 400 Meter mit 47,86 Sekunden noch zwei neue persönliche Bestmarken.

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Silber: Fabian Heinle haut 8,13 Meter raus

Weitspringer Fabian Heinle hat am Mittwochabend bei der EM in Berlin Platz zwei belegt. Der Stuttgarter flog zwei Mal auf 8,13 Meter – eine Steigerung der Saisonbestleistung um neun Zentimeter. Dem deutschen Team sicherte der 24-Jährige die vierte Medaille.

Fabian Heinle traf seinen zweiten Sprung perfekt und landete erst bei 8,13 Metern. Damit setzte sich der Deutsche Meister an die Spitze des Feldes. Allerdings nahm der Wettkampf später noch einmal richtig Fahrt auf. Im fünften Versuch zeigte der griechische U20-Europameister Miltiádis Tentóglou seine ganze Klasse, sprang 8,25 Meter und sicherte sich damit Gold.

Doch Fabian Heinle mobilisierte noch einmal alle Kräfte, packte im allerletzten Versuch erneut einen aus und landete wieder bei 8,13 Metern. Damit hatte der U23-Europameister von 2015, der lange mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, den besseren zweiten Versuch gegenüber dem Ukrainer Nyfykorov, der diese Weite zuvor ebenfalls abgeliefert hatte.

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Starker vierter Platz: Couragiertes Rennen von Alina Reh

Alina Reh vom SV Ulm 1846 hat am Mittwochabend bei der EM in Berlin über 10.000 Meter ein couragiertes Rennen gezeigt und mit 45 Sekunden Rückstand auf die Spitze Rang vier belegt. Die Medaillenränge verpasste die 21-Jährige nur knapp.

Ganz entgegen ihres eigentlichen „Frontrunner“-Naturells hielt sich Alina Reh bei hochsommerlichen Temperaturen zunächst im Rennen zurück und ging das Tempo mit der Spitze nicht mit. Das dominierte kurz nach Rennhälfte Chemtai Lonah Salpeter. Die Spitzenposition sollte die Israelin auch nicht mehr abgeben. Alina Reh sortierte sich auf den Plätzen sechs bis acht ein und passierte die 5-Kilometer-Marke nach 16:09,20 Minuten. Die zweite Hälfte lief die U23-EM-Dritte damit nur etwa neun Sekunden langsamer als die erste.

Nach 6,5 Kilometern arbeitete sich die Laichingerin dann auf Position fünf nach vorn, ehe sie auf den finalen 200 Metern auch noch Yasemin Can überspurtete. „Die Unterstützung der Zuschauer im Olympiastadion war wirklich toll, aber ich musste auch darauf achten, dass ich meinen eigenen Rhythmus nicht verliere und nicht zu viel Energie zu früh verschwende. Es ist großartig, die Meisterschaften in meinem Heimatland zu haben.“, sagte Alina Reh nach dem Rennen mit einem Lächeln. So zufriedene Viertplatzierte, die „Blech“ statt Bronze gewinnen, wird es bei der EM in Berlin wahrscheinlich nur sehr wenige geben. 

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Platz neun für Alina Kenzel im Kugelstoßen

Alina Kenzel (VfL Waiblingen) begann das Kugelstoß-Finale mit 17,26 Metern, konnte sich aber nicht mehr steigern. Die U20-Weltmeisterin von 2016 und Dritte der vorjährigen U23-Europameisterschaften, deren Bestleitung bei 18,21 Metern steht, belegte Platz neun. 24 Zentimeter fehlten der Deutschen Hallen-Meisterin am Einzug unter die besten Acht.

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